finanzpolitische Distributionsfunktion
- finanzpolitische Distributionsfunktion
1. Begriff: Beschreibung der Eingriffe des Staatssektors in den Wirtschaftsprozess, die sich auf die Veränderung der Einkommenserzielungsmöglichkeiten oder die direkte Einkommensumverteilung durch Steuern oder Transfers richten (Redistribution). Neben der ⇡ finanzpolitischen Allokationsfunktion und der ⇡ finanzpolitischen Stabilisierungsfunktion eine der Grundfunktionen der Staatstätigkeit (nach Musgrave).
- 2. Begründung: Die sich aus dem Marktprozess ergebende ⇡ primäre Einkommensverteilung wird seitens der Gesellschaft und/oder des Staates als nicht gerecht angesehen, wobei a priori kein Maßstab gewonnen werden kann. Dieser Aspekt hängt oft eng mit dem Meritorisierungsargument der finanzpolitischen Allokationsfunktion zusammen, so dass Allokations- und Distributionsaufgabe, die sich auch in ihren Wirkungen nur schwer isolieren lassen, häufig gemeinsam als Versorgungspolitik behandelt werden.
Lexikon der Economics.
2013.
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finanzpolitische Stabilisierungsfunktion — 1. Begriff: Beschreibung der Eingriffe des Staatssektors in den Wirtschaftsprozess, die sich auf eine konjunkturelle Verstetigung der wirtschaftlichen Entwicklung richten. Neben der ⇡ finanzpolitischen Allokationsfunktion und ⇡ finanzpolitischen… … Lexikon der Economics
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